Kanalbrücke „Alte Fahrt“ wird erneuert

28. Oktober 2021
Vollsperrung - Baumaßnahme soll ca. 1,5 Jahre dauern

Bereits Im Oktober letzten Jahres war es in der IVZ zu lesen: Die Brücke Rheiner Str. (ehem. B 65) über den Kanal „Alte Fahrt“ muss erneuert werden.
Baulastträger dürfte das Wasser- und Schifffahrtsamt sein. Betroffen aber ist auch Straßen.NRW als Straßenbaulastträger. Im IVZ-Bericht äußerte sich Straßen.NRW im letzten Jahr erfreut über das Neubauvorhaben. Man will die Chance zur Umgestaltung der Straße nutzen, was insbesondere den Radfahrern zugutekommen soll. Die Fahrbahn soll nach Norden rutschen und es wird einen von der Fahrbahn abgetrennten Fuß-/Radweg von 2,50 m Breite geben. Jeder, der die Brücke kennt, weiß um die Engstelle und die Probleme, die sich daraus für Radfahrer ergeben. Zwar ist das Vorhaben für Uffeln grundsätzlich erfreulich, aber es dürfte für eine Übergangszeit auch erhebliche Probleme bringen. Kommt es doch zu einer Komplettsperrung der L 501 (alte B 65) für die Bauzeit von voraussichtlich 1,5 Jahren und einer Umleitung, die im Wesentlichen über Uffeln führt.

voraussichtliche Umleitungsstrecke

Wie man jetzt hört, soll die Baumaßnahme Ende dieses Jahres beginnen. Der sogenannte durchschnittliche Tagesverkehrswert (DTV-Wert) auf der Brücke liegt bei ca. 6600 Fahrzeugen in 24 Stunden. Die verteilen sich natürlich nicht gleichmäßig über den Tag, sondern konzentrieren sich auf die Tagesstunden, sodass während der Tageszeit mit bis zu ca. 400 Fahrzeugen pro Stunde zu rechnen ist. Davon ein hoher Anteil Schwerlastverkehr, denn der gesamte LKW-Verkehr von und zur Autobahn aus dem Industriegebiet Uffeln Ost muss die Umleitung nutzen. Genau so wie die Fahrzeuge der Fa. Westermann, die zum Hafen Westermann (zwischen Alter und neuer Fahrt) wollen.
Als leistungsfähige Umleitung steht eigentlich nur die Strecke über Uffeln (Dornierstr. – Zeppelinstr. -Nordbahnstr.- Hauptstr.) zur Verfügung (siehe Karte). Die Strecke über Gravenhorst – Püsselbüren ist zumindest für Schwerlastverkehr nicht geeignet. Für Uffeln ist also für einen längeren Zeitraum eine deutlich höhere Verkehrsbelastung zu erwarten.

Situation vor Wertstoffhof Woitzel an einem normalen Wochentag

Aus Sicht des IVU gibt es auf der voraussichtlichen Umleitungsstrecke zumindest zwei „Knackpunkte“. Zum einen der Anlieferungsverkehr zur Wertstoffsammelstelle „Woitzel“ auf der Zeppelinstr. Hier stauen sich regelmäßig vor Feiertagen und an Wochenenden jetzt schon die Fahrzeuge, sodass ein Durchkommen manchmal schwer ist. Mit dem zusätzlichen Umleitungsverkehr dürfte der Verkehr zum Erliegen kommen, wenn hier nicht zusätzliche Abbiegespuren geschaffen werden. Zum anderen die Einmündung Zeppelinstr./Nordbahnstr. Hier ist es jetzt schon trotz des Radweges nicht ungefährlich für Radfahrer, insbesondere wenn sie den Radweg entgegen der Fahrrichtung nutzen und mit Schwung von der Brücke kommen, was regelmäßig vorkommt. Die Rechtsabbieger aus der Zeppelinstr. schauen meistens nur nach links und biegen nach rechts ab, ohne auf Radfahrer zu achten. Und der gesamte Umleitungsverkehr wird dort im Wesentlichen als Rechtsabbieger auftreten. Hier muss dringend ein Stoppschild aufgestellt und der Radweg hervorgehoben werden.
Darüber hinaus ist zu befürchten, dass die Strecke über Uffeln Mitte als Abkürzungsstrecke genutzt werden wird. Aus Sicht des IVU sollte über eine Sperrung für den Durchgangsverkehr nachgedacht werden. Unsere Vorstellungen haben wir inzwischen an die Stadt Ibbenbüren herangetragen.
Wir werden die Entwicklung weiter im Auge behalten.