IVU-Mitgliederversammlung 2021

6. Oktober 2021
Generationswechsel im Vorstand geht weiter - Plagemann hört im nächsten Jahr auf

Die Mitgliederversammlung des IVU am 1.10.21 hatte schon einiges zu bieten. Aber die Überraschung kam zum Schluss. Nach dem TOP Verschiedenes gab Bernhard Plagemann, 1. Vorsitzender des IVU, noch eine persönliche Erklärung ab. Er stehe, so Plagemann, im nächsten Jahr zur Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung.
Das kam für viele Anwesende überraschend, obwohl er dies im Vorstand schon angekündigt hatte. Bernhard Plagemann will nach dann mehr als 20-jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender des IVU aufhören, zumal noch ca. 10 Jahre als Vorsitzender der Bürgerinitiative gegen die Mülldeponie der Tätigkeit für den IVU vorgeschaltet waren. Nach dann also fast 30-jährigem Einsatz für Uffeln soll im nächsten Jahr für Bernhard Plagemann Schluss sein.
Auch Wilfried Kampmann, der zuvor noch als 2. Vorsitzender wiedergewählt worden war, erklärte anschließend, dass für ihn nach der neuen Periode wohl auch Schluss sein werde. Der Generationswechsel im Vorstand des IVU geht also weiter. Die Versammlung schloss Bernhard Plagemann dann mit dem Appell, insbesondere an die Jüngeren, sich über die Nachfolge Gedanken zu machen.

Zuvor hatte die Versammlung, zu der Bernhard Plagemann 25 Personen begrüßen konnte, zunächst den üblichen Verlauf genommen. Nach der Verlesung des Protokolls der 2020er-Versammlung gab es den Rechenschaftsbericht durch Bernhard Plagemann. Er lenkte den Blick auf die „Besen-Party“ und die Angebote im Dorftreff, die im März 2020 eingestellt werden mussten. Größeren Raum nahm die Ausbaumaßnahme im Obergeschoss des Pfarrheims ein, die Mitte 2020 beendet wurde. Den Aufwendungen von ca. 45.000 € standen Spenden und Zuschüsse von ca. 43.500 € gegenüber. So musste der IVU lediglich 1.500 € aus seiner „Schatulle“ entnehmen. Diese günstige Finanzierung war aber nur aufgrund der umfangreichen Eigenleistung der vielen Helfer möglich, die knapp 2000 Stunden leisteten. Leider konnte der Jugendraum wegen Corona nicht wie geplant in Betrieb genommen werden. Im laufenden Jahr wird ein neuer Versuch gestartet werden. Und auch die Dankeschön-Fete für die fleißigen Helfer und die offizielle Einweihung fielen Corona zum Opfer. Hier prüft der IVU, wie das nachgeholt werden kann. Weiter erinnerte der Vorsitzende an die Bemühungen des IVU um Bauplätze im Flüddert und den Wanderweg „Teutoschleifchen“ auf dem Uffelner Esch.

Bernhard Plagemann verabschiedet Heinz Horstmann

Wilfried Kampmann erläuterte anschließend als kommissarischer Kassierer den Kassenstand, den er als gut einstufte. Ein großer Teil des Vereinsvermögens liegt in der allgemeinen Rücklage. Es muss damit zwar für gemeinnützige Satzungszwecke verwendet werden, unterliegt aber nicht der Verpflichtung der zeitnahen Verwendung. Nachdem die Kassenprüfer ihren Prüfbericht erstattet hatten, entlastete die Versammlung den Vorstand einstimmig. Als neue Kassenprüfer wurden Franz-Josef Roling und Werner Vorbrink gewählt.
Die Wahlen zum erweiterten Vorstand führten zu einer Neubesetzung. Für Heinz Horstmann, der als Beisitzer auf eigenen Wunsch ausscheidet, wurde sein Sohn Michael Horstmann als neuer Beisitzer gewählt. Das Amt bleibt somit in der Familie. Heinz Horstmann wurde anschließend von Bernhard Plagemann mit einem Gutschein als kleines Dankeschön verabschiedet. Auch Heinz Horstmann ist ein „Mann der 1. Stunde“. Er war schon in der BI gegen die Mülldeponie engagiert und seit Gründung im Vorstand des Interessen-Vereins.

Der Vorstand des IVU: v. l. Stefan Horstmann (neuer Beisitzer), Werner Rutemöller, Heinz Horstmann (ehem. Beisitzer), Wilfried Kampmann, Bernhard Plagemann, Udo Bolsmann, Kai Radzautzki, (es fehlt Thorsten Bruns)

Zuvor waren Wilfried Kampmann als 2. Vorsitzender, Werner Rutemöller als Geschäftsführer und Thorsten Bruns als Beisitzer von der Versammlung ohne Gegenkandidaten in ihren Ämtern bestätigt worden. Zudem wurde Wilfried Kampmann erneut für ein Jahr als kommissarischer Kassierer gewählt, da sich wie im Vorjahr kein Kandidat für die Funktion gefunden hatte.
Nach den Wahlen ging es mit ausgesuchten aktuellen Themen weiter.
Bernhard Plagemann berichtete über die Schwierigkeiten, die es mit dem neuen Wanderweg auf dem Uffelner Esch gibt. Die untere Landschaftsbehörde hat an einigen Stellen Einwände gegen den vorgesehenen Verlauf. Sie befürchtet nicht akzeptable Auswirkungen auf die Natur. Der IVU sucht hier nach Alternativen. Dazu bedarf es aber der Zustimmung des Deutschen Wanderinstitutes, das die entsprechenden Premium-Zertifizierungen vergibt. Näheres siehe demnächst unter Aktuelle Projekte.

Geplanter Verlauf des Radweges

Das neue Projekt des IVU „Radweg am Uffelner Weg/K38“ stellte Wilfried Kampmann nach kurzer Einführung durch Bernhard Plagemann vor. Der Fuß-/Radweg soll entlang der Straße „Uffelner Weg“ (K 38) zwischen den Einmündungen Ostenwalder Str. und „Zum Herthasee“ verlaufen. Anhand der von der Stadt Ibbenbüren erstellten Pläne wurde der genaue Verlauf erläutert und über die Inhalte der Ortstermine sowie den geplanten Ablauf der Baumaßnahmen berichtet. Insgesamt stieß das Vorhaben in der Versammlung auf breite Zustimmung. Dem IVU schwebt vor, im letzten Quartal 2021 oder Anfang 2022 mit dem Bau zu beginnen. Die genauen Planungen und der jeweilige Stand sind in Kürze auf dieser Webseite unter„Aktuelle Projekte“ zu finden.

Dann kam der mit Spannung erwartete TOP „Bauplätze Am Flüddert“. Hier machte Bernhard Plagemann gleich zu Beginn alle Hoffnungen zunichte. Er berichtete von einem Gespräch, zu dem der Baudezernent der Stadt Ibbenbüren, Uwe Manteuffel, am 29.9. den IVU eingeladen hatte. Dort war dem IVU die Antwort die Bezirksregierung Münster auf die Anfrage der Stadt Ibbenbüren eröffnet worden. Und die war eindeutig: Die Flüddert-Siedlung ist nach den Grundsätzen der Raumordnung eine Splittersiedlung, die nach dem geltenden Landesentwicklungsplan und dem Regionalplan für das Münsterland nicht ausgebaut werden darf. Die im Landesentwicklungsplan wieder geschaffene Möglichkeit zur Entwicklung kleiner Ortsteile unter 2000 Einwohnern gilt nach Auffassung der Bezirksregierung nicht für Splittersiedlungen. Die Enttäuschung in der Versammlung war groß. Hatten doch einige, vor allen Dingen jüngere Uffelner und Uffelnerinnen, eine gewisse Hoffnung in die Bemühungen des IVU gesetzt. Eine schriftliche Antwort der Stadt steht noch aus. Sobald diese vorliegt, werden wir diese ausführlich unter „Aktuelle Projekte“ veröffentlichen.

Unter dem TOP Verschiedenes wies Bernhard Plagemann noch auf die zum Jahresende anstehende Erneuerung der Brücke der Rheiner Str. über den Altarm des Mittelland-Kanals (alte B 65, heute L 501) hin, die zu einer ca. 18-monatigen Vollsperrung und Umleitung des Verkehrs über Uffeln führen wird. Der IVU wird in dieser Sache in Kürze ein Gespräch mit der Stadt führen, um die negativen Auswirkungen auf Uffeln möglichst zu reduzieren. Wir werden dazu berichten.