Krötenwanderung

7. März 2021
Krötenschutzzäune am Dreiländereck

Mit den ersten warmen Frühlingstagen erwachen Amphibien wie Kröten, Frösche und Salamander aus ihrer Winterstarre und begeben sich auf Wanderschaft. Im Moment ist es zwar noch recht kalt in den Nächten, aber ab Mitte März ist mit verstärkten Wanderbewegungen der Amphibien zu rechnen. Das Ziel der Tiere sind die Gewässer, in denen sie selbst geboren wurden. Jahr für Jahr kehren die erwachsenen Tiere dorthin zurück, um ihre Eier abzulegen, den sogenannten Laich. Doch der Weg zu den Laichgewässern ist gefährlich, da die Tiere oft Straßen überqueren müssen. Wenn pro Minute nur ein Fahrzeug die Straße entlangfährt, schafft es nur eine von zehn Erdkröten ohne Hilfe auf die andere Straßenseite! Das haben Untersuchungen ergeben. Naturschützer errichten daher in der Wanderzeit der Amphibien sogenannte Krötenzäune, um die Tiere einzusammeln und vor dem Überfahren zu schützen.

Auch in Uffeln, genau am Dreiländereck, in unmittelbarer Nähe zu den Erdfallseen, sind solche Krötenzäune eingerichtet. Sie beginnen ungefähr in Höhe der Schutzhütte Dreiländereck und ziehen sich auf dem Acker gegenüber ca. 300 entlang am Postdamm. Die Naturschützer habe sich erhebliche Mühe gegeben. Nicht nur der ca. 30 cm hohe Schutzzaun ist errichtet worden. In Abständen von ca. 10 m wurden auch insgesamt ca. 60 Eimer an beiden Seiten des Zauns bündig eingegraben. In diese fallen die Tiere, wenn der Zaun sie aufhält und sie versuchen auszuweichen, indem sie am Zaun entlang wandern. Helferinnen und Helfer können sie dann aus den Eimern entnehmen und über die Straße tragen.

Auch andere Kleintiere, z. B. Mäuse, können in die Eimer fallen. Für sie ist das gefährlich, wenn z. B. Wasser in den Eimern steht. Daher gibt es für sie einen Notausstieg. In jedem Eimer steht ein Stock, den die Kleintiere für den Notausstieg nutzen können.

Wer sich weitergehend über die Krötenwanderung informieren möchte wird z. B. hier beim ►NaBu fündig.