Bürgerbefragung zum LEADER-Projekt

April 2015


Im April 2015 verteilte der Interessen-Verein an alle Uffelner Haushalte Fragebögen, um die Uffelner zu ihrer Meinung und ihren Wünschen zum geplanten Dorf-Service-Center (DoSe) zu erfragen. 280 Bögen wurden gedruckt. 274 Bögen wurden gebraucht. So wurde nebenbei auch ermittelt, wieviele Haushalte es in Uffeln gibt. Von den 274 Haushalten waren 156 (57%) Doppel- oder Mehrfachhaushalte, denn über die Jahre wurden viele Uffelner Häuser zu Mehrgeneationenhäusern ausgebaut.

Die Befragung der Uffelner zum LEADER-Projekt brachte überraschende Ergebnisse.
122 Bögen, also 40% der ausgeteilten 274 Befragungsbögen kamen in den Rücklauf. Eine beachtliche Quote. Da wir aber richtig „die Werbetrommel für die Befragung gerührt haben“, muss man andererseits wohl sagen, dass 60% der Uffelner Haushalte nicht genug Interesse an dem Thema hatten, um sich zu beteiligen. Es verbietet sich daher, das Ergebnis der Rückläufer einfach für ganz Uffeln hochzurechnen. Bei unseren Fragen nach der Wichtigkeit des Dorf-Service-Centers und der einzelnen Funktionen hatten wir eine Skala von 1 (sehr wichtig) bis 6 (völlig unwichtig) angeboten. Von der Nichtteilnahme an der Befragung muss man wohl darauf schließen, dass für 60% der Uffelner das Dorf-Service-Center völlig unwichtig ist.
Wir haben uns entschlossen, es positiv zu sehen. Für 40% hat das LEADER-Projekt des IVU zumindest eine solche Bedeutung, dass sie geantwortet haben. Wer allerdings erwartet hatte, bei den Uffelnern sei ein herausragender Bedarf für ein solches Dorf-Service-Center mit den verschiedenen Funktionalitäten zur Versorgung vorhanden, der hat sich getäuscht. Die Durchschnittswerte der Antworten zu den einzelnen Fragen bewegen sich alle im Bereich der 3 - 4, also eher wichtig bis eher unwichtig. Aber es gibt auch einige Besonderheiten.

Die Tabelle zeigt die Durchschnittsergebnisse zur Wichtigkeit der geplanten 7 Schwerpunktangebote im Dorf-Service-Center. In der Spalte 2 sind die Gesamtergebnisse dargestellt, also der Durchschnitt aller 122 ausgewerteten Bögen. In den Haushalten dieser ausgewerteten Bögen leben 339 Menschen. Danach folgen in den weiteren Spalten jeweils die Auswertungen für bestimmte Altersgruppen. Z. B. in der Spalte 3 für die Haushalte in denen Personen 80 Jahre und älter leben (17 Bögen/Haushalte mit 19 Personen).

Ergebnis der Uffelner Bürgerbefragung

Die Ergebnisse im Einzelnen hier zu bewerten würde den Rahmen dieser Kurzdarstellung sprengen. Allerdings sollen einige Auffälligkeiten erwähnt werden.
Für die Altersgruppe 60 Jahre und älter (65 Bögen) hat die Verbesserung der Nahversorgung nur eine mittlere Bedeutung (3,17). Die Nahversorgung stellt zurzeit kein Problem dar. Nur 8 Haushalte haben die Wichtigkeit 1 gesehen, 9 Haushalte die Wichtigkeit 2. Ähnlich sieht es in dieser Altersgruppe beim Bedarf für eine verbesserte Nachbarschaftshilfe aus. Die Wichtigkeit liegt nur bei 3,37. Hier haben 7 Haushalte eine Verbesserung als sehr wichtig (1) und 11 als wichtig (2) bezeichnet. Bedeutsam ist aber, dass zu dieser Frage 19 Haushalte angegeben haben, dass zukünftig ein Unterstützungsbedarf zu erwarten ist.
Fasst man das Ergebnis für die Nahversorgung und die Nachbarschaftshilfe zusammen, so kann man sagen, zum Zeitpunkt der Befragung hatte das Thema noch keine hohe Bedeutung, da man sich in irgendeiner Form arrangiert hatte. Aber zukünftig wird es an Bedeutung gewinnen.

Den besten Wert in der Auswertung der gesamten Bögen hat die „Wichtigkeit als Treffpunkt“ mit 3,14. Kein hoher Wert. Schaut man allerdings in die einzelnen Altergruppen, so werden die Werte umso besser, je jünger die Personen sind. Bei den Uffelnern unter 60 Jahren hat also ein Treffpunkt in Uffeln eine deutlich höhere Wichtigkeit, als bei den Älteren.