Glasfaser bis ins Haus

Erfolgreiches Werbeprojekt des Interessen-Vereins


Anfang 2017 trat die Fa. Deutsche Glasfaser in der Stadt Ibbenbüren auf den Plan und erklärte sich bereit, in ausgewählten Stadtteilen, u. a. in Uffeln, Glasfaseranschlüsse bis ins Haus zu verlegen, wenn sich 40% der Haushalte im möglichen Anschlussgebiet im Rahmen von Vorverträgen binden würden. Glasfaser bis ins Haus heißt 100 Mbit/s Up- und Downloadgeschwindigkeiten und mehr. Dies sah der Interessen-Verein als günstige Gelegenheit, die Breitbandanbindung in Uffeln weiter zu verbessern. Die Verträge mit der Fa. Filiago liefen in Uffeln teilweise schon im dritten Jahr, sodass ein Wechsel möglich war.
So nahm der IVU mit der Deutschen Glasfaser Verbindung auf und bot an, in Uffeln für dieses Angebot die Werbetrommel zu rühren.

Für Uffeln waren durch die Deutsche Glasfaser Ausbaugebiete festgelegt, jeweils eines auf jeder Kanalseite. Damit waren nicht alle Uffelner Haushalte erfasst. Alle Versuche des IVU, die Deutsche Glasfaser dazu zu bringen, diese Ausbaugebiete zu erweitern, führten nicht zum Erfolg. So mussten sich die Werbemaßnahmen des IVU letztlich auf die Haushalte in diesen Ausbaugebieten (siehe Karten) beschränken.
Die 40% Quote musste nach den Vorstellungen der Deutschen Glasfaser aber nicht nur in Uffeln, sondern auch in den Stadtteilen Dickenberg, Schierloh und Püsselbüren erfüllt sein. Die Ortsteile waren also eine Schicksalsgemeinschaft. In Uffeln hatte der IVU recht schnell die 40% zusammen. Zu einer Info-Veranstaltung bei Mutter Bahr kamen über 100 Interessenten. Die Vertreter der Deutschen Glasfaser waren erkennbar überrascht über den guten Besuch. Üblicherweise waren bislang zu ihren Veranstaltungen ca. 10 -15% der Haushalte in den Anschlussbezirken gekommen. In Uffeln wären das 25 – 30 Besucher gewesen.

So musste zu Beginn der Veranstaltung aus Platzgründen in den großen Saal von Mutter Bahr umgezogen werden. 70 Besucher zeigten sich bei einer Befragung spontan sehr interessiert. 37 von ihnen schlossen noch an Ort und Stelle Verträge ab. Am Ende der Werbephase hatten 60% aller Haushalte in den Uffelner Ausbaugebieten einen Vorvertrag abgeschlossen.
Allerdings schwächelten die anderen Stadtteile und allein rausreißen konnte der IVU die Sache auch nicht. So stand das Ganze doch noch auf der Kippe. Aber letztlich kamen auch die anderen Stadtteile auf ihre Quoten.

Beim Bauinformationsabend am 1.8.2017 in der Gaststätte Wulff informierte die Deutsche Glasfaser über den weiteren Ablauf des Ausbaus. Viele Uffelner waren vertreten und sichtlich erfreut, als der Zeitplan verkündet wurde. Anfang Oktober sollte es in Uffeln losgehen und bis Mitte November alles abgeschlossen sein.
Vorher war Püsselbüren dran, wo auch Ecke Ibbenbürener Str./Poststr. zunächst der Point of Presence (POP) als Knotenpunkt aufgebaut werden musste. Von hier aus wird auch Uffeln versorgt. Das klappte auch recht zügig.
Der Ausbauplan für Uffeln war aber wohl etwas ambitioniert. Tatsächlich setzten die Bagger in Uffeln erst Ende Oktober die Schaufeln an. Ursprünglich sollten die Anschlüsse mal Ende November 2017 geschaltet werden. Aber dass das nicht klappen würde, war schnell zu erkennen. Offensichtlich waren die Verhältnisse teilweise schwieriger als zunächst angenommen. Im Flüddert war der Straßenunterbau fester und härter als erwartet und ansonsten machte der Winter den Tiefbauern zu schaffen.
Nicht schön, aber die meisten Uffelner konnten die Verzögerung ertragen. Hatten sie doch dank der Initiative des Interessen-Vereins bei der Fa. Filiago eine Verbindung, die die meisten Wünsche erfüllte.

Kurz nach der Deutschen Glasfaser hielt auch die Fa. Osnatel bei Wulff einen Infoabend ab, an dem ebenfalls einige Uffelner teilnahmen. Dort wurde von der Fa. Osnatel angeboten, kostenlos, ohne Vertragsverpflichtung, einen Glasfaseranschluss in Uffelner Häuser zu legen. Hörte sich zunächst „unglaublich“ an, bestätigte sich aber, wenn man einen entsprechenden Antrag im Internet stellte.
Insgesamt fast 10 Monate dauerten die Tiefbauarbeiten, Nachdem die Rohre für die Deutsche Glasfaser verlegt waren, kamen die Kolonnen erneut, rissen die Straße auf und verlegten Rohre für Osnatel.
Aber inzwischen ist alles vergessen. Viele Uffelner in den Ausbaugebieten haben Glasfaseranschlüsse mit inzwischen bis zu 200 Mbit oder mehr. Und einige haben sogar zwei Anschlüsse (Deutsche Glasfaser und Osnatel) umsonst ins Haus gelegt bekommen. Welch ein Luxus.
Und bei dieser Werbeaktion wurde der Interessen-Verein für seine Bemühungen doppelt belohnt. Neben den schnellen Glasfaseranschlüssen gab es für Uffeln auch noch eine Spende über 3500 € von der Fa. Deutsche Glasfaser für den IVU.