Linie T 28 fährt nun auch durch Siedlungen


Die Haupt-Buslinie für Uffeln ist die Linie T 28. Sie läuft im Stundentakt von Bad Steinbeck nach Ibbenbüren Stadt und umgekehrt. In Uffeln führt sie über die Nordbahnstr. und Hauptstr., also über die Hauptverkehrsachse. Die größeren Uffelner Siedlungsgebiete liegen abseits, sodass die Nutzer sich zu den Haltestellen an der Hauptstr. oder Nordbahnstr. begeben müssen. Teils lange Fußwege, die insbesondere für ältere Menschen beschwerlich sind.
Die Linie dient für Uffeln gleichzeitig der Schülerbeförderung und wird daher zu Schulbeginn und -ende mit großen Bussen betrieben, zu sonstigen Zeiten als Taxibus. Taxibus bedeutet, Betrieb mit Taxen nach Fahrplan und festen Haltestellen. Jedoch fährt das Taxi nur auf Anforderung mindestens eine halbe Stunde vor Abfahrt. Kein Bedarf, keine Taxifahrt. Für die Rückfahrt gilt dasselbe.
In den Uffelner Siedlungen „Am Flüddert“ und „Tegelmann-Siedlung“ sind für den Schülerverkehr mit Schulbussen voll funktionsfähige Haltestellen eingerichtet.
So entstand beim Interessen-Verein die Überlegung, diese Schulbus-Haltestellen in den Siedlungen in den Taxibus-Linienverkehr der Linie T28 mit einzubeziehen, um insbesondere den älteren Menschen längere Anmarschwege zu den Haltestellen zu ersparen.
Bereits im Jahr 2011 begannen die entsprechenden Gespräche mit dem Regionalverkehr Münsterland und der Stadt Ibbenbüren. Die Stadt lehnte dieses Ansinnen jedoch seinerzeit ab, da Mehrkosten befürchtet wurden. Die Stadt muss nämlich bei jeder Taxifahrt die Differenz zwischen dem vom Nutzer zu zahlenden Bus-Fahrschein und den eigentlichen Taxikosten drauflegen. Das waren seinerzeit ca. 7200 € pro Jahr. Trotzdem hat der IVU die Idee nie aus dem Auge verloren, zumal bei einer älter werdenden Bevölkerung ein attraktiver ÖPNV immer größere Bedeutung gewinnt.
Mit der Wahl des neuen Bürgermeisters, Dr. Schrameyer, im Jahr 2015 ergab sich eine neue Gelegenheit, das Thema im Bürgermeistergespräch anzusprechen. Der IVU bot dem Bürgermeister an, die Mehrkosten, falls sie denn überhaupt entstehen, für einen einjährigen Versuch zu tragen. Anschließend könne dann auf der Basis harter Fakten über einen Kostenträger für einen Weiterbetrieb und ggf. auch Einstellung diskutiert werden.
Dieser Vorschlag stieß beim Bürgermeister auf offene Ohren. Nach weiteren Gesprächen mit dem RVM wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet. Die Linienerweiterung wurde bei der Bezirksregierung beantragt und seit Mitte Juni 2016 bedient die Linie T28, zu den Zeiten, in denen kein großer Bus fährt, auf Anruf auch die Haltestellen „Grüner Brink“, „Ostenwalder Str.“ und „Am Flüddert“ sowohl als Abfahrt- als auch als Zielort.
Der zunächst für ein Jahr angelegte Versuch ist inzwischen eine unbefristete Dauerlösung, denn Mehrkosten sind so gut wie nicht entstanden.
Eine gute Lösung , die insbesondere von einigen Älteren genutzt wird.