Radwegeprojekt Püsselbürener Damm

2008 - 2010 von der Kreuzung Kreling bis zur Straße „Am Ring“


Nach den erfolgreichen Radwegebaumaßnahmen in Uffeln (Hauptstraße und Nordbahnstraße) sollte die Lücke nach Püsselbüren und damit auch zur Stadt Ibbenbüren geschlossen werden. Dies diente vor allem den Uffelner Bürgern, den Anliegern der Okereistraße, des Bahornweges und des Püsselbürener Dammes zur besseren verkehrssicheren Anbindung an Nahversorgungseinrichtungen und öffentlichen Einrichtungen. Der Weg zu Freunden und Bekannten sowie zum Arbeitsplatz sollte verkehrssicherer werden. Diesbezüglich traten auch der Püsselbürener Fastnachtverein Kladdendorp und Nordwest an den Interessen-Verein Uffeln mit der Bitte heran, seine Erfahrungen im Radwegebau auch für einen Radweg nach Püsselbüren einzusetzen.
Der Püsselbürener Damm ist aufgrund der Industrie- und Gewerbegebiete Uffeln/Hörstel eine stark befahrene Straße. Verkehrszählungen hatten ergeben, dass täglich rd. 8.500 Kraftfahrzeuge und 350 Radfahrer diese Straße befahren. Im Vergleich zu anderen sich in der Planung befindlichen Bürgerradwegebaumaßnahmen im Kreis Steinfurt handelte es sich hier um die am stärksten befahrene Straße.
Die Planungen begannen 2006. Aufgrund leerer öffentlicher Kassen konnte erst 2008 mit dem Ausbau begonnen werden. Der Radweg konnte zum Großteil auf Flächen des Landesbetriebes Straßen NRW gebaut werden. Nur ein Teilstück führt über Flächen der RAG (Höhe Klärteiche), die kostenlos für den Radweg zur Verfügung gestellt wurden.

Daten zum Radweg Püsselbürener Damm, L 598

Bauherr: Interessen-Verein Uffeln e.V.
Bauplanung: Stadt Ibbenbüren, Fachdienst Tiefbau Straßen
Bauausführende Firma: Siering Straßenbau GmbH, Hopsten
Am Unterbau beteiligte Firmen: Schmitz Erdbewegungen, Steinbruch Westermann
Bauzeit:
Beginn der Planungen Ende 2006
Bau in 2 Bauabschnitten von 2008 bis 2010
Fertigstellung Juni 2010
Ausführung:
Gesamtlänge rd. 2.250 m
- davon 850 m einseitig der Straße als Zweirichtungsradweg, Breite 2,25 m, 8 cm Asphaltdecke
- davon 1.425 m beidseitig als Einrichtungsradweg, Breite 1,80 m, 8 cm Asphaltdecke
Unterbau mit kostenlos zur Verfügung gestelltem Schotter der Firma Westermann.

Besondere Herausforderungen:

  • Enge Grundstücksverhältnisse, daher wurde ein beidseitiger Ausbau als Einrichtungsradweg erforderlich.
  • Eine Querungshilfe und eine Verbreiterung der Landstraße in diesem Bereich
  • Große Höhenunterschiede seitlich der Straße forderten den Bau von rd. 100 m Stützmauer
  • Überquerung Stollenbach. Erste Forderungen verlangten den Bau einer neuen Brücke für Fußgänger und Radfahrer. Durch Ersatz des massiven Brückengeländers aus Stein, durch ein Stahlgeländer und den Verzicht auf die Leitplanken wurde eine gute kostengünstige Lösung erreicht.
  • Verlängerung von Vorfluter-Durchlässen

Leistungen des Interessen-Vereins:

Verhandlungen und Gespräche mit Behörden, Anliegern, Firmen
Finanzplanung, Ausschreibung, Auftragsvergabe, Baubegleitung

Manuelle Eigenleistungen mit den Püsselbürener und Uffelner Bürgern
Unter anderem:

  • Vorbereitung der Trasse, Beseitigung Strauchwerk, Entfernung und teilw. Wiederherstellung von Gartenmauern (2 Gartenmauern wurden geopfert)
  • Versetzung von Zäunen
  • Herstellung von Stützmauern aus Beton aufgrund großer Höhendifferenz in Eigenleistung
  • Herstellung der Banketten
  • Und letztendlich Bahnunterführung
    Eine sehr gute praktikable Lösung wurde durch die Wegnahme der Seitenborde und Einschränkung der PKW-/LKW-Fahrspur durch Markierung eines roten Fahrbahnstreifens für Fußgänger und Radfahrer gefunden. Die vom IVU vorgeschlagene Lösung wurde übernommen.

Gesamtkosten: 185.842 € + unbare Eigenleistungen
Finanzierung:
Öffentliche Mittel: 130.500 €
Sachspenden: 15.440 €
Firmen / Kreditinstitute: 30.550 €
Privatspenden: 8.952 €.

Für die Finanzierung wurde vorrübergehend ein Kredit mit einer Bürgschaft der Stadt Ibbenbüren aufgenommen. Er wurde 2011 durch eine Bezuschussung der Stadt Ibbenbüren abgelöst.
Der Radweg wurde am 25. Juni 2010 durch Landrat Thomas Kubendorff, Bürgermeister Heinz Steingröver und den Vorsitzenden des IVU, Bernhard Plagemann, eröffnet.