Westfalen-Poller und Fußgängerüberweg

November 2018


Die Verkehrssituation in Uffeln Mitte wurde in Uffeln schon lange diskutiert. Schon immer gab es einen hohen Anteil Schwerlastverkehr und schon immer wurde dort zu schnell gefahren. Auch die Geschwindigkeitsbeschilderung 30 km/h brachte nicht den gewünschten Erfolg.
Seitdem im Jahr 2017 die Senioren-Tagespflege Land & Leben in Uffeln Mitte eingerichtet wurde und der Dorftreff Mitte dieses Jahres den Betrieb aufgenommen hatte, nahm schützenswerter Fußgänger- und Radfahrerverkehr dort deutlich zu. Senioren überqueren häufiger die Straße und Rad- und Pkw-Verkehr fuhr vermehrt vom Kirchplatz auf die Straße Uffeln Mitte. Wegen des schlechten Sichtfeldes im Kurvenverlauf in Höhe der Kirche war schnellfahrender Verkehr, insbesondere Schwerlastverkehr, damit ein noch größeres Problem geworden.

Die Betreiber der Senioren-Tagespflege hatten bereits im Jahr 2017 einen Antrag bei der Stadt Ibbenbüren gestellt, für die Straße Uffeln Mitte verkehrsberuhigende bauliche Maßnahmen zu veranlassen. Wie man hörte, hatten sie einen Fußgängerüberweg in Höhe der Kirche und eine Aufpflasterung vorgeschlagen.
Auch aus Sicht des Interessen-Vereins waren verkehrsberuhigende Maßnahmen notwendig. Welcher Art diese Maßnahmen sein sollten, darüber gab es unter den Anwohnern und auch im Vorstand des IVU intensive Diskussionen. Die zunächst auch vom IVU ins Auge gefassten Aufpflasterungen/Schwellen stießen bei Anwohnern und Landwirten auf wenig Gegenliebe. Sie befürchteten insbesondere Lärmbelästigungen durch bremsende Fahrzeuge und „springende“ Ladung, bzw. Schäden für landwirtschaftliche Geräte beim Überfahren der Erhöhungen.

Vor diesem Hintergrund beschloss der Vorstand des IVU letztlich, bei der Stadt Fahrbahnverengungen zu beantragen, die baulich so angelegt sein sollten, dass Fahrzeugführer gezwungen wären, langsamer zu fahren. Zusätzlich sollte für den weiteren Bereich der Kirche eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 20 km/h angeordnet werden, schlug der IVU vor. Der Vorschlag fiel bei der Stadt auf fruchtbaren Boden, sodass Haushaltsmittel für die Maßnahme in den Haushalt 2019 eingestellt und vom Rat beschlossen wurden.
Dieser Vorschlag liegt jetzt schon einige Monate bei der Stadt vor. Auf Nachfrage gab es seitens der Stadt die Auskunft, dass man beabsichtige, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zu schaffen. Entsprechende Haushaltsmittel sind auch in den Haushaltsentwurf für 2019 eingestellt worden und haben inzwischen im Zuge der Haushaltsberatungen auch den Weg in den Rat der Stadt gefunden.
Anfang Februar 2019 einigten in einem gemeinsamen Gespräch der Verkehrsplaner der Stadt, Herr Dorn sowie Vertreter des IVU, der Uffelner Landwirte und ein Anlieger auf die konkreten Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in Uffeln Mitte. Im Oktober 2019 wurden folgende Maßnahmen realisiert.

  • Fußgängerüberweg im Scheitelpunkt der Kurve Höhe Ausfahrt Tagespflege samt neuer Straßenlaterne
  • Westfalenpoller (rot-weiß schraffierte Betonringe mit aufgesetztem Betonkegel) mit Abstand zum Fahrbahnrand für Radfahrer in beiden Fahrtrichtungen kurz vor der Einmündung Tegelmannstr. und vor der Zufahrt zum Kirchplatz
  • Parkverbot zwischen den Westfalenpollern

Die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h bleibt bestehen.
Auf eine Gewichtsbeschränkung für den Fahrzeugverkehr wurde absprachegemäß verzichtet.

Die Maßnahme zeigt eine gewisse verkehrsberuhigende Wirkung. Allerdings ist es inzwischen mindestens zu zwei Verkehrsunfällen mit Sachschäden gekommen, bei den Fahrer aus Unachtsamkeit mit den Westfalen-Pollern kollidierten.
Weiter zeigte sich, dass das Ein- und Ausfahren auf bzw. vom Kirchplatz problematisch war, da der Poller zu nah an der Einfahrt stand. Dieser wurde inzwischen nach einem Ortstermin mit der Stadt um ca. 15 m nach hinten in Richtung Kanalbrücke versetzt.