IVU-Mitgliederversammlung im Dorftreff

28. März 2024
Uffelner verärgert über mangelnde Unterstützung durch die Stadt

Die Mitgliederversammlung des Interessen-Vereins im Dorftreff am vergangenen Freitag war gut besucht. Dazu hatten sicherlich auch die Berichte der IVZ vom selben Tage zur Bausituation in Uffeln ihren Teil beigetragen. Heiße Diskussionen gab es, als der Tagesordnungspunkt dran war.
Bis dahin nahm die Versammlung den üblichen Verlauf. Wilfried Kampmann als 1. Vorsitzender begrüßte die ca. 40 Anwesenden und stellte die Tagesordnung vor. Nach der Verlesung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung erstattete Kampmann seinen Rechenschaftsbericht für das Jahr 2023. Die umfangreiche Stellungnahme des IVU zur beabsichtigten Änderung des Regionalplans, der auch Gespräche mit der Stadt und Grundstückseigentümern vorausgegangen waren, wurde darin ebenso hervorgehoben wie die vom IVU getragene Kinder- und Jugendarbeit im Dorftreff, die als LEADER-Kleinprojekt realisierte Aufwertung des Waldspielplatzes Am Flüddert sowie die Bemühungen des IVU um Baumöglichkeiten in Uffeln. Hinweise auf ein paar kleinere Projekte, wie z. B. Besen-Party, Frühstücks-Buffet und Unterstützung der Bücherei, rundeten den Bericht ab.

Danach stellte Bernhard Plagemann als Kassenwart die Kassenlage dar. Er konnte wieder einem guten Kassenstand vermelden, der aufgrund einiger Spenden sogar noch angewachsen war. Nachdem dann die Kassenprüfer Thomas Weber und Detlev Huilmann auch noch eine ordentliche und übersichtliche Kassenführung bescheinigt hatten, wurde der Vorstand einstimmig von der Versammlung entlastet.
Bei den Wahlen zum erweiterten Vorstand kam es zu den erwarteten Ergebnissen. Ohne Gegenkandidaten wurden Wilfried Kampmann (1. Vorsitzender), Bernhard Plagemann (Kassenwart), Kai Radzautzki (1. Beisitzer) und Udo Bolsmann (2. Beisitzer) einstimmig wiedergewählt. Vor seiner Wahl hatte Kampmann nochmals darauf hingewiesen, dass er in zwei Jahren nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung steht. Er sei dann 75. Das reiche und es müsse mal ein anderer ran.
Kassenprüfer für das nächste Jahr sind Detlev Huilmann und Gisbert Grotemeier.

Danach kam der TOP „Baumöglichkeiten in Uffeln“. Kampmann erläuterte die auch in der IVZ veröffentlichte Rechtsauffassung der Stadt und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für Uffeln. Einige der wenigen sicher geglaubten Baumöglichkeiten stehen damit in Uffeln gänzlich unerwartet nicht mehr zur Verfügung. Im Ergebnis gibt es in Uffeln damit derzeit keine Grundstücke mehr, die verfügbar und kurzfristig bebaubar sind. Schlechte Aussichten für eine gedeihliche Dorfentwicklung.
Die Enttäuschung war groß, Verärgerung machte sich breit, und es wurden Vorwürfe an die Stadt wegen der fehlenden Unterstützung für Uffeln laut. Man erinnerte an die Worte von Dr. Schrameyer im Wahlkampf in Uffeln, wonach alle Ortsteile gleichwertig seien. Wo sei diese Gleichbehandlung, so wurde gefragt, wenn in allen Ortsteilen Bebauungspläne für Wohnbebauung aufgelegt würden, nur in Uffeln nicht. Uffeln und Dörenthe hätten in den 1970er Jahren ungefähr gleiche Einwohnerzahlen gehabt. Heute habe Dörenthe fast doppelt so viele Einwohner wie Uffeln. Dafür habe Uffeln zwei riesengroße Industriegebiete.

Letztlich beendete Kampmann die Diskussion und stellte unter „Verschiedenes“ noch Vorhaben des IVU für das Jahr 2024 vor. So hat der IVU sich wieder für ein LEADER- Kleinprojekt beworben. Der Außenbereich des Dorftreff soll insgesamt aufgewertet werden. Beantragt wurde eine Förderung von 10.000 €. Eine Entscheidung soll es im April geben. Bezüglich der Kinder- und Jugendarbeit im Dorftreff laufen intensive Gespräche mit der Stadt Ibbenbüren. Eine Entscheidung wird hier noch vor den Sommerferien erwartet. Bis dahin ist die Kinder- und Jugendarbeit in Uffeln finanziell abgesichert.
Aus der Versammlung gab es noch Hinweise auf Mängel auf der Umleitungsstrecke wegen der Brückenerneuerung, die für die nächsten zwei Jahre durch Uffeln führt. Dazu wird der IVU sich noch mit den zuständigen Stellen in Verbindung setzen.
Als die Versammlung nach fast drei Stunden geschlossen wurde, blieben noch viele der Anwesenden in kleinen Gruppen sitzen. Die Baumöglichkeiten waren das alles beherrschende Thema. Das kann noch nicht das letzte Wort sein, waren sich alle einig.